Autofahrer sind rücksichtslos

KÖLN taz ■ Genau 10.954 Mal kassierte die Polizei während der „Verkehrssicherheitswoche Kinder“ Anfang Mai im Regierungsbezirk Köln Verwarnungsgelder. Außerdem wurden 723 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten verhängt. Kontrolliert wurde vor Kindergärten und Schulen, auf Schulwegen und in „Kinderfreizeitbereichen“ wie Spielstraßen. In 143 Fällen waren Kinder nicht angeschnallt oder saßen verbotenermaßen auf dem Beifahrersitz, 1.639 Erwachsene fuhren ohne Gurt. Häufigste Verstöße waren Geschwindigkeitsübertretungen. Die zwei schlimmsten Fälle fanden beide in Tempo-30-Zonen statt: Ein Autofahrer wurde mit 79 Kilometern pro Stunde gemessen, dafür gab es einen Monat Fahrverbot, drei Punkte in Flensburg und 125 Euro Strafe. Ein Motorradfahrer fuhr statt 30 satte 83 Stundenkilometer (2 Monate, 4 Punkte, 175 Euro).

„Das Ergebnis macht leider deutlich, dass sich Erwachsene oftmals ihrer Verantwortung gegenüber Kindern als schwächste Verkehrsteilnehmer nicht oder nur in unzureichendem Maße bewusst sind“, kommentierte Regierungspräsident Jürgen Roters die Ergebnisse. In der zweiten Jahreshälfte ist wieder eine „Verkehrssicherheitswoche Kinder“ geplant. SCH