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Archiv-Artikel

Erste Liebe

Eine szenische Lesung des Beckett-Stückes ‚‘Erste Liebe‘‘ mit Schauspiel-Gott Martin Wuttke. Er gibt in seinem anderthalbstündigen Monolog den namenlosen Ich-Erzähler als ungelenken, fahrigen, leicht zu verstörenden und verschreckten Mann. Wird im Publikum gehüstelt, blickt er scheinbar entsetzt-irritiert in die jeweilige Richtung. Was zunächst wie ein Herausfallen aus der Rolle wirkt, ist höchste Schauspielkunst. Wuttke rezitiert und spielt nicht vor seinem Publikum, sondern mit ihm. Das schafft er allein mit Mimik und Gestik. Er verändert kein Wort der Vorlage. Es sind 100 Minuten Beckett pur. Und 100 Minuten Wuttke pur. Wuttke, 1962 in Gelsenkirchen geboren, hat nach der Schauspielschule in Bochum am Hamburger Thalia-Theater (unter Jürgen Flimm) ab 1994 unter Heiner Müller am Berliner Ensemble gespielt.

19:30 Uhr, Harenberg Center, Dortmund Infos: 0231-90560