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Archiv-Artikel

Ab ins kalte Wasser!

Lummensprung: Küken von Eltern in die Tiefe gelockt

HELGOLAND dpa/taz ■ Wer sich neben EM-Fußball auch für andere grandiose Naturschauspiele interessiert, sollte in diesen Tagen auf die Insel Helgoland reisen. Noch bis Ende Juni verlassen die etwa drei Wochen alten Küken der Trottellumme den 40 Meter hohen Vogelfelsen – und noch im weichen Dunenkleid stürzen sie sich in die tief unter ihnen liegende kalte Nordsee. Um eine Verknappung der Nahrung während der Brutzeit zu vermeiden, locken die Eltern bei ruhigem Wetter kurz vor Einbruch der Dunkelheit mit „Wasserrufen“ ihre Küken zum Sprung in die Tiefe. Dabei sind die Kleinen zu dieser Zeit längst noch nicht ausgewachsen. Aber schon die Kleinen sind hervorragende Schwimmer und Taucher. Nach dem Lummensprung kehren sie nicht zum Nest zurück. Wie die Alten bleiben sie ständig auf See und suchen erst nach Jahren wieder eine Brutkolonie auf.