: Ärzte fürchten um Privatpatienten
BERLIN ap Angesichts immer konkreterer Pläne bei SPD und Grünen für die Bürgerversicherung formiert sich auch der Widerstand. Ärzteverbände warnten am Freitag vor Praxispleiten und damit auch längeren Wartezeiten für Patienten, falls es künftig keine lukrativen Privatpatienten mehr geben sollte. In beiden Regierungsparteien wird fieberhaft an Modellen für eine Bürgerversicherung gearbeitet, die auch Selbstständige, Beamte und Freiberufler sowie Zins- und Mieteinkommen für die Krankenversicherung heranziehen soll. Eine Gruppe von Grünen-Politikern veröffentlichte ein Modell, bei dem bis zu 5.150 Euro zur Bemessung der Beiträge herangezogen werden sollen. Bisher beträgt die Bemessungsgrenze 3.487,50. Die Beiträge auf hohe Einkommen würden also drastisch steigen. Damit ließe sich der allgemeine Beitragssatz – derzeit liegt er bei 14,2 Prozent – um 2,5 Prozentpunkte senken, erklärte die Gruppe um den Sozialpolitiker Markus Kurth.