: Konsens bis zum Gebiss
Schröder will auch zur strittigen Zahnersatz-Zusatzversicherung eine Einigung mit Union
BERLIN rtr ■ Im Streit über die geplanten Zahnersatz-Sonderversicherungen hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) einen Alleingang von Rot-Grün ausgeschlossen. Er habe nichts dagegen, den parteiübergreifenden Kompromiss zur Gesundheitsreform bei der Zusatzversicherung für Zahnersatz gemeinsam zu verändern, sagte er dem Spiegel. Ohne Zustimmung der Union seien Änderungen am mühsam vereinbarten Reformpaket aber nicht machbar. CSU-Gesundheitsexperte Horst Seehofer legte einen neuen Vorschlag vor, in dem für jüngere Versicherte der Zahnersatz aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen werden soll. Die CDU wies den Vorstoß zurück.
Die Gesundheitsreform sieht bisher vor, dass die Kassen die Zahnersatzpolice für rund acht bis neun Euro ab 2005 bei Rentnern und Arbeitslosen per Einzeleinzug kassieren – was viel Bürokratie bedeutet. Die Sonderpolice kann entweder bei einer gesetzlichen oder einer privaten Kasse abgeschlossen werden. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und die SPD regten an, die einkommensunabhängige Police durch einen prozentualen Beitrag zu ersetzen. Die CDU lehnt das bislang ab.