: Nigerias Richter verschieben Urteil
ABUJA dpa ■ Die zum Tod durch Steinigung verurteilte Nigerianerin Amina Lawal muss weiter in Ungewissheit leben. Das Berufungsverfahren wurde um einen Monat vertagt. Das islamische Gericht in Katsina wolle nun am 25. September über den Berufungsantrag entscheiden. Lawal war am Vortag mit ihrer 19 Monate alten Tochter Wasila vor dem Scharia-Gericht erschienen. Ihre Anwälte argumentierten, dass sich die Vorwürfe gegen Lawal auf die Zeit vor der Einführung des islamischen Rechts bezögen und damit hinfällig seien. Die 31-Jährige war knapp zwei Jahre nach ihrer Scheidung schwanger geworden. Jede außereheliche Beziehung auch von Geschiedenen gilt in Nigeria als Ehebruch. Ein Gericht in Katsina hatte sie deshalb im März 2001 zum Tode verurteilt. Nur wegen Lawals Tochter wurde die Vollstreckung frühestens für Januar 2004 angesetzt.