Hörkino – Radio-Feature über Franz Radziwill
: Himmel über Dangast

Bedrohliche Flugkörper, tollkühne Hochseilartisten, tote Vögel, wehmütige Engelsgestalten – in den späten Bildern des Malers Franz Radziwill (1895-1983) wimmelt es von rätselhaften Symbolen und Anspielungen. Aber auch die Landschaft am Jadebusen malt er wieder und wieder. Aufgewachsen in Bremen, inspiriert ihn der Expressionismus, Mitte der zwanziger Jahre entwickelt er seine eigene Bildsprache, den magischen Realismus. Radziwill lässt sich vom Nationalsozialismus hofieren, wird aber bald fallen gelassen. „Das größte Wunder ist die Wirklichkeit“, pflegte er zu sagen. Damit bleibt er in der Nachkriegskunst ein Außenseiter, der sich mit der Vermietung von Zimmern an Kurgäste über Wasser hält. Zeitgenossen berichten über den Einsiedler, Radziwill kommt in Originaltönen ausführlich zu Wort. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 20 Uhr, SWB-Kundencenter