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40. Jahrestag der Jugendfeuerwehren: Samstag, Sonntag im FEZ Wuhlheide. Eintritt frei. www.fez-berlin.de

Manch einer wird das nicht kennen, aber es gibt Regionen in der Bundesrepublik, in denen die einzige kulturelle Aufhellung aus dem Feuerwehrfest besteht. In manchen Dörfern trifft sich die Freiwillige Feuerwehr allwöchentlich zum Umtrunk, und einmal im halben Jahr wird eine Wiese unter Wasser gesetzt, damit man im Notfall auch noch weiß, welcher Schlauch wo aufgeschraubt gehört. Wer einmal bei einer dieser als Übungseinheit getarnten Festivitäten dabei war, betet anschließend jeden Abend auf wunden Knien darum, dass der Notfall niemals eintreten möge. Aber lustig war’s schon, jedenfalls solange kein Feuer ausbrach. In urbanen Gegenden dagegen spielt die Freiwillige Feuerwehr leider keine Rolle und in Berlin schon mal gleich gar nicht. Umso verdienstvoller deshalb, wenn das FEZ mit dem 40. Jahrestag der Deutschen Jugendfeuerwehren auch dem städtischen Nachwuchs jene urdeutsche Kulturerrungenschaft nahe bringen will. In der Wuhlheide wird eine breite Phalanx aus Berufsfeuerwehr und Technischem Hilfswerk, Bundesgrenzschutz, Polizei und sogar Unicef auflaufen. Geboten wird am heutigen Samstag ab 11 Uhr eine spektakuläre Feuerwehrshow, und die Brandschutzprofis sind natürlich mit viel Technik und ihrem Fuhrpark vor Ort. Rettungsaktionen werden demonstriert und zwei Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes kommen zum Einsatz. Neben den üblichen Spiel- und Bastelangeboten wird es einige Mitmach-Stationen geben, darunter Höhentauglichkeitstests. Und bei der Bekämpfung eines fiktiven Feuers können nicht nur die kleinen, sondern auch große Festbesucher, die etwas nachzuholen haben, endlich ausprobieren, wie es tatsächlich ist, ein Feuerwehrmann zu sein. Nächste Woche kriegen wir dann raus, wie es sich anfühlt, Lokomotivführer oder Weltraumfahrer zu sein.