: Klimaschutz in Entwicklungsländern
Angesichts staatlicher Beihilfen und Garantien für Banken fordert Greenpeace mehr Engagement für die Umwelt
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert, dass die Bundesregierung Milliarden Euro zur Rettung von Banken zahlt, aber viel zu wenig für den Klimaschutz investiert. Greenpeace fordert mehr Geld für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern: Deutschland und die EU hätten die Verantwortung, auch international mehr für den Klimaschutz zu tun. Vor allem die Entwicklungsländer litten unter dem mehrheitlich von den Industrienationen verursachten Klimawandel. Allein zur Unterstützung der Hypo Real Estate wurden in Deutschland bislang 102 Milliarden Euro staatliche Beihilfen und Garantien bereitgestellt. Zum Vergleich: Nach Berechnungen von Greenpeace müssten von allen Industriestaaten gemeinsam jährlich rund 110 Milliarden Euro aufgebracht werden, um den weltweiten CO2-Ausstoß wirksam zu begrenzen, Technologien für den Klimaschutz bereitzustellen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Auf Europa entfielen dabei 35 Milliarden Euro, davon 7 auf Deutschland. 35 Milliarden Euro pro Jahr von der EU für Klimaschutz in Entwicklungsländern – weniger als 1,50 Euro pro Woche für jeden Europäer. Ohne finanzielle Zusagen der Industriestaaten seien die Entwicklungsländer nicht bereit, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und in Klimaschutz zu investieren. Damit hänge der Erfolg des Klima-Gipfels wesentlich von konkreten finanziellen Zusagen der reichen Staaten ab. Zudem muss sich die EU verpflichten, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren, so die Umweltschützer. Nur so könnten Staaten wie die USA, aber auch Schwellenländer wie China und Indien zu Zugeständnissen bewegt werden. Deutschland müsse hier eine Führungsrolle übernehmen. VE