Jein zum Mindestlohn

BERLIN taz ■ Die Gewerkschaft IG Metall ist kompromissbereit beim Thema „Mindestlohn“. Vize-Chef Berthold Huber sagte, der jeweils unterste Tariflohn in einer Branche könnte als Mindestlohn definiert werden. Dafür müsste die Bundesregierung das Gesetz über die Festsetzung von Mindestarbeitsbedingungen aus dem Jahr 1952 ändern. Gesetzliche Mindestlöhne, die die Politik ohne Beteiligung der Tarifpartner beschließt, lehnt Huber weiterhin ab. Die Debatte über die Mindestlöhne hatte sich entzündet, nachdem die Bundesregierung mit ihren Hartz-Reformen Arbeitslose zur Annahme von untertariflich bezahlter Arbeit verpflichtet hatte. Die Gewerkschaften kritisieren das als Lohndumping. Besonders die Gewerkschaften Ver.di und NGG fordern eine gesetzliche Untergrenze. Bundeswirtschaftsminister Clement (SPD) lehnt gesetzliche Mindestlöhne ab. KOCH