: Kanzlerpech
Mit Gerhard Schröder ist derzeit nicht gut gewinnen. Hannover spielt gegen 1860 München nur 1:1
Hannover dpa ■ Wenn der Kanzler zu Besuch kommt, kann Hannover 96 nicht gewinnen. Gerhard Schröder brachte der Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick beim 1:1 gegen den TSV 1860 München erneut kein Glück. Dabei hätte 96 nach drei Niederlagen in Folge ein Erfolgserlebnis dringend gebraucht.
Ralf Rangnick war die Unzufriedenheit über den Punktverlust deutlich anzumerken. „Zweimal hatten wir den Vorteil auf unserer Seite und stets haben wir ihn leichtfertig wieder verspielt“, klagte der Coach. Er meinte damit zum einen die Führung durch Mohammadou Idrissou (34.), die schon 60 Sekunden später durch Markus Weissenberger egalisiert wurde. Dann handelte sich Torjäger Thomas Christiansen (74.) für eine Unbeherrschtheit die rote Karte ein und sorgte nur drei Minuten nach dem Platzverweis für den Münchner Remo Meyer (71.) nach Tätlichkeit an Kostas Konstantinidis wieder für gleiche Kräfteverhältnisse auf dem Platz. „Wir haben Kampf, Einsatz und Willen gezeigt, doch das war zu wenig. Die spielerischen Momente fehlten“, gab 96-Kapitän Konstantinidis zu.
FIFA-Schiedsrichter Markus Merk wollte sich zu den roten Karten nicht äußern. „Ich fertige dazu einen Sonderbericht an. Die Entscheidung über das Strafmaß haben dann die Sportrichter“, erklärte der Schiedsrichter und fügte hinzu: „Die Spieler haben sich nicht korrekt verhalten. Das habe ich geahndet.“
Bei 96 ist nach drei Niederlagen und dem jüngsten Unentschieden die Sicherheit verloren gegangen. Schon vier rote Karten in dieser Saison sprechen nicht für die Disziplin der Mannschaft. Auch hier muss Rangnick den Hebel ansetzen, damit es nicht auch beim 1. FC Köln eine böse Überraschung gibt.