HSV unter Verdacht

Zwei Spiele des HSV im UI-Cup stehen unter dem Verdacht, ohne Wissen der Hamburger manipuliert worden zu sein. Das berichtete am Dienstagabend das ZDF-Magazin „Frontal“. Demnach wurden die Partien des HSV gegen den mazedonischen Verein Pobeda Prilep – die die Hamburger im Juli 2005 nach 0 : 1-Rückstand jeweils noch mit 4 : 1 gewannen – manipuliert, um Wettgewinne einzustreichen. Laut Aussagen eines angeblich direkt an dem Deal beteiligten Wettpaten seien „drei Spieler“ der mazedonischen Mannschaft „gekauft worden“. Nach dem Bericht des Magazins ermittelt der europäische Fußballverband Uefa bereits gegen den Bundesligisten.

HSV-Pressesprecher Jörn Wolf räumte gestern auf Nachfrage ein, es sei „natürlich nicht schön, wenn wir in zwei Spielen dabei waren, in denen der Verdacht besteht, dass sie manipuliert wurden“. Der HSV hatte 2005 den UI-Cup gewonnen und sich damit für den höherwertigeren Uefa-Pokal-Wettbewerb qualifiziert.

Nicht zum ersten Mal steht damit eine Partie des HSV unter Manipulationsverdacht: Eine überraschende 2 : 4-Pokalniederlage des Hamburger Clubs gegen den Regionalligisten Paderborn 07 im August 2004 hatte einst die Ermittlungen gegen den Schiedsrichter Robert Hoyzer in Gang gesetzt. Der gab später zu, das Spiel und auch andere Partien verschoben zu haben. Auch damals waren Wettgeschäfte der Hintergrund für die manipulierten Partien. MAC