Sparschwein Frauenhäuser

Mit Aktionen haben gestern Mitarbeiterinnen der fünf Hamburger Frauenhäuser gegen die Kürzungen der Mittel vor dem Rathaus protestiert. So sollen die Zuwendungen 2004 um 200.000 Euro gekürzt werden. Der Rechts-Senat hält die Einschneidungen angesichts des Wegweisungsrechts – der zwangsweisen Entfernung des gewalttätigen Partners aus der Wohnung – für vertretbar. Zudem soll die Aufenthaltsdauer für misshandelte Frauen auf drei Monate beschränkt und ihre Namen offen gelegt werden. Ausländische Frauen mit Duldungen dürfen gar nicht mehr aufgenommen werden. „Die Zahl der schutzsuchenden Frauen ist nicht gesunken, die Frauenhäuser sind zu 100 Prozent ausgelastet“, sagt Renate Götze von der Gewerkschaft ver.di. Der Aufenthalt im Frauenhaus müsse sich nach der psychosozialen Situation richten und der Vertrauensschutz gewährleistet bleiben. KVA/FOTO: ANDREAS LÜBBERSTEDT