: Streit nach Wahl in Kamerun
BERLIN taz ■ Nach den Präsidentschaftswahlen in Kamerun am Montag ist ein Streit um die Ergebnisse und den Ablauf des Urnengangs ausgebrochen. Den bisherigen offiziellen Teilresultaten zufolge siegt der seit 1982 regierende Amtsinhaber Paul Biya mit zwischen 80 und über 99 Prozent. Die wichtigste Oppositionspartei SDF reklamiert jedoch den Sieg für ihren Kandidaten John Fru Ndi mit 45 Prozent gegen 43 Prozent für Biya. Fru Ndi kündigte an, sich zum Präsidenten zu erklären, solle sich sein Sieg bestätigen. Unabhängige Beobachter monierten massive Unregelmäßigkeiten. So seien zahlreiche Wahlkarten, die nicht rechtzeitig an registrierte Wähler verteilt worden waren, in den Wahlbüros angeliefert worden und dort von Offiziellen zur Abgabe regulär aussehender Stimmen im Namen entrechteter Wähler genutzt worden. D.J.