: WAS BISHER GESCHAH
„Der Automobilmarkt steht vor einem Aufschwung“, frohlockte Ferdinand Dudenhöffer im Sommer 2003. Der Professor für Marketing und Unternehmensführung an der Fachhochschule Gelsenkirchen, der in dem in der Nachbarstadt Recklinghausen angesiedelten Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen – Automobilwirtschaft lehrt, fand einen der Gründe für den Aufschwung im Fahrzeugbestand. Mit einem Durchschnittsalter von acht Jahren sei er sehr alt. Ein Erneuerungsprozess werde einsetzen, prognostizierte er damals. Mittlerweile stecken Opel und Volkswagen in der Krise. Darauf hat Dudenhöffer eine Antwort: die Stundenlöhne. In Japan kostet die Arbeitsstunde in der Automobilindustrie 28,60 Euro, in USA 27,40, in Belgien 26,70, in Frankreich 22,70 und in der Slowakei 4,30 Euro. In Deutschland hingegen kostet sie 33 Euro. Alle Zahlen sind festgehalten in Ferdinand Dudenhöffers dünner Bibel: der Tabelle mit den Stundenlöhnen in der Automobilwirtschaft. TAZ FOTO: JOE KRAMER