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Archiv-Artikel

Integrationsrat nachgebessert

Nach Kritik will die Sozialdeputation dem Integrationsrat heute eine Aufstockung empfehlen: Nicht-türkische Gruppierungen sollen kooptiert werden

Von ede

Bremen taz ■ Der vielfach kritisierte Wahlabend zum Integrationsrat soll nun ein parlamentarisches Nachspiel haben – im besten Sinne: Weil auf der Abendveranstaltung in der Neuen Vahr vergangene Woche ein Wahlplenum sieben VertreterInnen eines breiten politischen Spektrums, jedoch nur mit türkisch-kurdischem Hintergrund gewählt hatte, befasst sich heute die Sozialdeputation mit dem Wahlausgang. Internen Absprachen zufolge soll dem frisch zusammengestellten Integrationsrat empfohlen werden, das 25-köpfige Gremium um drei weitere Einwanderer zu ergänzen.

„Es ist uns nicht gelungen, alle Gruppen von Zuwanderern abzubilden“, bilanziert der SPD-Abgeordnete Frank Pietrzok das umstrittene Wahlergebnis. „Deshalb müssen wir jetzt improvisieren.“ So sieht es auch die CDU. Der Grüne Matthias Güldner spricht von „Fachlichkeit, die ergänzt werden muss.“ Zu den gewählten sieben sowie 18 weiteren Delegierten aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wie Kirchen und Wohlfahrtsverbänden sollen nun drei kooptierte Mitglieder stoßen. Sie könnten aus Osteuropa, aus Afrika oder dem Iran kommen – alles Regionen, aus denen größere Gruppen zugewandert sind. Stimmt der Integrationsrat zu, so würde das Gremium in erweiterter Größe bis zum Ende der Legislaturperiode zusammen ein Integrationskonzept erarbeiten – so der offizielle Auftrag. ede