: Ministerien bleiben fossil
KLIMASCHUTZ Ausschuss lehnt Grünen-Vorstoß für mehr Ökostrom in Bundesbehörden ab
BERLIN taz | Die Grünen-Fraktion ist am Mittwoch im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages mit dem Versuch gescheitert, die Bundesregierung zum Klimavorbild zu machen: Kanzleramt, sämtliche Bundesministerien sowie die nachgeordneten Behörden sollten nach dem Willen der Grünen zukünftig Ökostrom beziehen. Darüber hinaus forderte die Fraktion, die Gasversorgung der Gebäude durch sogenanntes Biogas zu prüfen. Die Mehrheit aus Regierungskoalition und FDP lehnte den Antrag gegen die Stimmen von Grünen und Linken ab.
„Klimaschutz braucht Vorreiter und nicht Politiker, die sonntags vom Klimaschutz reden und montags bis freitags Kohlestrom verbrauchen“, kritisierte der energiepolitische Sprecher der Grünen Hans-Josef Fell das Abstimmungsverhalten.
Das Bundesumweltministerium und seine nachgeordneten Behörden beziehen bereits seit 2004 Strom aus regenerativen Quellen. 2008 wechselte auch der Bundestag zu Ökostrom. AFE