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Archiv-Artikel

Das Mahnmal, zu dem man gerne geht?

Heute wird das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ eröffnet. Nach 17 Jahren erbitterter Debatten, nach Zweifeln fast bis zur letzten Minute über Form und Widmung. Es ist ein weltweit einmaliges Zeichen des Gedenkens an die eigene Schuld, gelegen an einem zentralen Ort der Republik, in Berlin südlich des Brandenburger Tors. Ist es gelungen? Ist es nicht zu schön geworden? Ist es „ein Ort, an den man gerne geht“, wie Bundeskanzler Gerhard Schröder flapsig meinte? Das Denkmal gibt keine Antwort darauf, was es will. Das Feld mit 2.711 rechteckigen, länglichen Betonstelen ist offen für viele Deutungen. Es könnte auch ein Großstadtpark sein. Deshalb scheint der unterirdische „Ort der Information“, der lange umstritten war, ja bekämpft wurde, wichtig, ja nötig zu sein. Er nimmt Peter Eisenmans Architektur nichts von seiner Kraft, aber gibt ihm einen Rahmen. Ein Essay auf SEITE 3 Interview mit der Ausstellungsmacherin Dagmar von Wilcken auf SEITE 4