unterm strich :
Immer wieder Potterlieder: Die Potterautorin Joanne K. Rowling fürchtet sich vor dem Ende ihrer Harry-Potter-Serie. Drei Tage nach dem Erscheinen des sechsten und vorletzten Bandes der Serie, „Harry Potter and the Half-Blood Prince“, sagte sie in einem Interview des britischen Fernsehsenders ITV, sie fürchte sich davor, die Abenteuer des jungen Zauberers mit dem nächsten Band abzuschließen: „Obwohl ich natürlich schon seit 15 Jahren weiß, dass nach sieben Bänden das Ende kommt, denke ich trotzdem, dass es für mich ein Schock sein wird.“ Dennoch freue sie sich darauf, ihr Werk dann vollendet zu haben: „Vermutlich wird es auch einige Vorzüge haben, keine Harry-Potter-Bücher mehr zu schreiben.“ Bis spätestens zum Jahresende will Rowling mit dem Schreiben des letzten Bandes beginnen. Was danach komme, wisse sie noch nicht.
„Die Leute fragen mich oft, ob ich dann eine neue Serie anfangen will“, sagte sie weiter. „Was mich an Harry Potter interessiert, ist nicht die Tatsache, dass es eine Serie ist, sondern die Geschichte und das Thema selbst.“ Also könnte es danach eine neue Serie, aber auch ein einzelnes Buch werden.
Bei so viel Potterei in den letzten Tagen freut man sich geradezu über eine ansonsten ja auch eher gewöhnliche Meldung (Literaturpreise!) wie diese: Die senegalesische Autorin Fatou Diome erhält in diesem Jahr den „LiBeraturpreis“, der von einer ökumenischen Initiative in Frankfurt ausgelobt wird. Die 1968 geborene Schriftstellerin, die heute in Straßburg lebt, überzeugte die Jury mit ihrem ersten Roman „Der Bauch des Ozeans“, teilte die Initiative am Montag in Frankfurt mit. Die Jury attestierte Diome, das komplexe Thema der afrikanischen Einwanderung nach Frankreich mit Witz, Weisheit, Genauigkeit und Elementen westafrikanischer Erzähltradition zu präsentieren.
Diome selbst hatte vor zehn Jahren den Senegal verlassen, um ihrem französischen Mann nach Straßburg zu folgen. Nach der Trennung schlug sie sich als Putzfrau durch, studierte und schrieb nebenher. „Der Bauch des Ozeans“ trägt autobiografische Züge, setzt sich kritisch mit den Träumen vom angeblichen Wohlstandsparadies Europa auseinander und wurde in Frankreich zum Bestseller. Diome wurde Fernsehmoderatorin einer eigenen Literatursendung. Der „LiBeraturpreis“ ist mit symbolischen 500 Euro dotiert und mit einer Einladung zur Frankfurter Buchmesse im Oktober verbunden. Die Auszeichnung soll auf Schriftstellerinnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika aufmerksam machen und wird zum 18. Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober statt.