piwik no script img

Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Angela Merkel, CDU/CSU-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahlen am 18. September, will sich wegen des kurzen Wahlkampfs möglicherweise nur auf ein Fernsehduell mit Bundeskanzler Gerhard Schröder einlassen. „Mehr ist ganz einfach zeitlich nicht drin“, zitierte die Bild am Sonntag einen Merkel-Berater. Die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender wollen dagegen wie bei den ersten TV-Duellen vor drei Jahren zwei Debatten durchsetzen. Im Laufe dieser Woche soll über die Konditionen verhandelt werden.

Ende Mai hatten sich ARD, ZDF, RTL und Sat.1 bereits darauf verständigt, nach dem Muster von 2002 vorzugehen. Danach soll das erste Duell von RTL und Sat.1, das zweite von ARD und ZDF übertragen werden. Jeweils 75 Minuten werden Sabine Christiansen und Maybrit Illner sowie Peter Kloeppel und Thomas Kausch die Kanzlerkandidaten in Berlin befragen. (ap)

Marie-Blanche Stössinger, Manager Media Relations MTV Networks Berlin, hat in der neuen Ausgabe des Kontakters schlechte Nachrichten für ihren Arbeitgeber verbreitet: „Alle Viva-Plus-Mitarbeiter haben unsere attraktiven Angebote, auch am Standort Köln für das Netzwerk weiterzuarbeiten, abgelehnt.“ Damit erreicht die Ablehnung des neuen Eigentümers durch die Kölner Viva-Beschäftigten eine neue Dimension. Viva und Viva Plus werden alle Eigenproduktionen bis spätestens Anfang des Jahres 2006 nach Berlin verlagern. Eine Weiterbeschäftigung am neuen Produktionsstandort zu den alten Konditionen lehnten die Betroffenen ab. (Kontakter)

Hans-Ludwig Grüschow, der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH), hat sein Verhalten im Zusammenhang mit dem Fall Wilfried Mohren zu rechtfertigen versucht. Er „bedaure“, dass der „Eindruck entstehen konnte, die Sporthilfe habe auf die Unabhängigkeit von Redaktionen Einfluss nehmen wollen“, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben. Die Stiftung hatte seit 2003 insgesamt 45.000 Euro an Mohren gezahlt. Dieses Honorar und andere Zahlungen führten am Donnerstag zur fristlosen Kündigung des MDR-Sportchefs. Gegen Mohren wird wegen des Verdachts der Annahme von Schmiergeldern ermittelt. (dpa)