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Archiv-Artikel

Praxisgebühr verliert Schrecken

BERLIN dpa ■ Eineinhalb Jahre nach Einführung der Praxisgebühr lassen sich laut einer Studie immer weniger Menschen durch den 10-Euro-Betrag von einem Arztbesuch abhalten. Eine gestern veröffentlichte Befragung des Wissenschaftlichen Institut der AOK ergab, dass der Anteil der Geringverdiener und Arbeitslosen, die wegen der Gebühr auf einen Arztbesuch zunächst verzichten, von rund 20 Prozent auf 8,2 Prozent sank. Die Techniker Krankenkasse widersprach diesen Ergebnissen unter Berufung auf eine eigene Untersuchung. Das Institut TNS Emnid kommt demnach zu dem Ergebnis, dass 32 Prozent wegen der Gebühr auf einen Arztbesuch verzichteten, 35 Prozent verschoben ihn. Befragte mit einem Haushalts-Nettoeinkommen bis zu 1.500 Euro im Monat gaben zu 35 Prozent einen Verzicht an. Insgesamt hätten sich 59 Prozent an die Gebühr gewöhnt.