UNTERM STRICH

Der Comic-Zeichner Joe Kubert verstarb am Sonntag im Alter von 85 Jahren. Ab den fünfziger Jahren hatte Kubert den Bildergeschichten in US-Comic-Heften realistische Kriegscomics entgegengesetzt. Graphic Novels veröffentlichte er über den Holocaust oder den Bosnienkrieg – viele von ihnen hochgelobt. „Yossel“ (2004) erzählt den Lebensweg eines jüdischen Jungen, der, aus seinem Heimatort verschleppt, beim Aufstand im Warschauer Ghetto umkommt. In „Fax aus Sarajevo“ (1996) arbeitete Kubert den Bosnienkrieg auf. Erst im Juni war ein „Watchmen“-Prequel erschienen, das er zusammen mit seinem Sohn gestaltet hatte. Kubert war 1926 geboren worden, im selben Jahr wanderten seine Eltern mit ihm in die USA aus.

  Der Generaldirektor des Naturkundemuseums Berlin, Johannes Vogel, kann sich vorstellen, dass verschiedene Museumssammlungen neu geprüft werden. „Gerade in den Kommunen wird es mit dem Sparzwang immer dringlicher“, sagte Vogel im Deutschlandradio mit Blick auf die aktuelle Debatte über die Zukunft des Museums für Natur und Umwelt in Lübeck. Eine mögliche Konzentration zugunsten der Museen in den Städten betrachtete er zwiespältig: „Zum einen finde ich das richtig, dass spektakuläre Ausstellungen wie unsere Dinosaurier-Ausstellung natürlich Sachen sind, die am besten in Berlin gemacht werden können“, sagte Vogel.