Experten untersuchen S-Bahnwagen

ENTGLEISUNG Technischer Defekt oder menschliches Versagen. Keine Einwirkung Dritter

Die S-Bahnen der deutschen Großstädte gehören als eigenständige Gesellschaften zum Bahnkonzern.

■ Kein Vorbild: In Berlin wurde die S-Bahn soweit herunter gewirtschaftet, dass im Sommer zentrale Strecken stilllagen.

■ Grund dafür waren defekte Bremszylinder, die nicht regelmäßig gewartet wurden. Kritiker sehen als Ursache den geplanten Börsengang der Bahn.

Dass am Sonntag vor dem Bahnhof Altona ein S-Bahnwagen aus den Gleisen sprang, ist nicht auf Dritte zurückzuführen. „Wir könne ein Fremdverschulden ausschließen“, sagt Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei. Die Ermittlungen konzentrierten sich inzwischen auf den Waggon. Nach Einschätzung der S-Bahn werden ihre Züge wohl ab Donnerstag wieder planmäßig verkehren. Wer von Pinneberg zum Bahnhof Altona will, muss bis dahin zur Holstenstraße fahren und von dort aus zurück. Die Verstärkerzüge S 2 und S 11 werden schon heute wieder rollen.

Peter Kellermann, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) nimmt die S-Bahn vor voreiliger Kritik in Schutz. „Wir sind heilfroh, dass wir in Hamburg nicht die Probleme haben, die Berlin hat.“ Der HVV hat die S-Bahn im Auftrag der Stadt sowie der Umlandkreise und kommunen mit dem Schienenverkehr betraut. KNÖ