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Archiv-Artikel

Obamas stärkste Waffe

USA First Lady Michelle wirbt für die Wiederwahl ihres Gatten Barack. Präsident muss vor dem Regen in die Halle flüchten

Von LKW

CHARLOTTE taz/rtr/dpa | Die US-Demokraten haben zum Auftakt ihres Parteitags in Charlotte den amtierenden Präsidenten Barack Obama als Kandidaten dargestellt, der die Sorgen der Durchschnittsamerikaner ernst nehme. Dabei betonten sie den Gegensatz zum republikanischen Herausforderer Mitt Romney.

Insbesondere First Lady Michelle Obama versuchte mit der Beschreibung ihres Ehemanns, der einst ein rostiges Auto gefahren und schlecht sitzende Schuhe getragen habe, die Unterschiede zwischen ihrem Mann und Multimillionär Romney hervorzuheben. „Barack kennt den amerikanischen Traum, weil er ihn gelebt hat“, sagte Michelle Obama bei ihrer Rede. „Für Barack geht es bei Erfolg nicht darum, wie viel Geld man verdient“, fügte sie hinzu. Er wolle vielmehr anderen Menschen zu einem besseren Leben verhelfen.

Die Präsidentenwahl findet am 6. November statt. Den meisten Umfragen zufolge liegt Obama knapp vor Romney. Hauptthema im Wahlkampf ist die schwierige wirtschaftliche Situation mit ungewohnt vielen Arbeitslosen. Als Romney beim Parteitag der Republikaner vergangene Woche zum Kandidaten gekürt wurde, versprach er zwölf Millionen neue Jobs.

Auf dem Parteitag der Demokraten unterstützten die Delegierten nun Obamas Vorhaben, die Steuern für Großverdiener zu erhöhen. Bürger mit einem Einkommen von mehr als 250.000 Dollar sollen künftig kräftiger zur Kasse gebeten werden. Die Republikaner lehnen Steuererhöhungen grundsätzlich ab. Die Demokraten befürworten im Gegensatz zu den Republikanern die gesetzliche Gleichbehandlung homosexueller Paare und das Recht der Frauen, selbst über eine Abtreibung zu entscheiden.

Die offizielle Nominierung Obamas gilt als Formsache, seine große Abschlussrede in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (deutscher Zeit) kann jedoch wegen des schlechten Wetters nicht wie geplant vor über 70.000 Zuschauern in einem Sportstadion stattfinden, sondern muss in die wesentlich kleinere Parteitagshalle verlegt werden. „Wir haben die Wettervorhersagen genau verfolgt, und mehrere Berichte sagen für die Gegend Gewitter voraus“, erklärten die Demokraten. LKW

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