Vormerken : Wir alle hängen am großen Pendel: „There’s time“ von der wee dance company
Genau eine Stunde rinnt der Sand durch die große Sanduhr in dem neuen Stück der wee dance company „There’s Time“. Aber „eigentlich bräuchte ich etwas mehr Zeit“, merkt eine der jungen Tänzerinnen an – und genau dieses Gefühl, dass jede Zeitstrecke eigentlich zu kurz bemessen ist, war der Ausgangspunkt der Choreografie. Wir wird Zeit spürbar, was verändert ihren Fluss, wie kommt Tempo zustande? Das zu klären, ist nicht nur Voraussetzung für jeden Bewegungsablauf, sondern lässt sich auch auf alltägliche Erfahrungen anwenden. Warum ist Warten so unerträglich? Was verkürzt die Ungeduld? Wie beschleunigt man Entscheidungen? Wie kann man die eigene Zeit als Reichtum erfahren?
Für die beiden Tänzer Marko E. Weigert und Dan Pelleg von der wee dance company stand jedenfalls eines fest: dass sie nicht länger auf Förderung warten, sondern auch in diesem Jahr wieder ein eigenes Stück herausbringen. Ihre bisherigen Stücke waren von einer spielerischen Verknüpfung von Bildern, Themen und Bewegungsmaterial geprägt. So lässt sich auch diesmal erwarten, dass sie der Zeit und ihrer Flüchtigkeit, die zu den ureigensten Elementen des Tanzes gehört, verblüffende und einleuchtende Szenen abgewinnen. kbm