: Ein Theatermodell für NRW Städte
Das Pumpenhaus in Münster ist ein Paradebeispiel für kommunales Off-Theater. Das erste freie Theaterzentrum in NRW ist heute eine gemeinnützige städtische GmbH, besitzt Probenräume für freie Gruppen und bereitet gerade ein großes Baltikum-Projekt vor. „Wir haben einen Auftrag der Stadt Produkte zu entwickeln, die nicht risikoscheu sind und sollen die dann pushen“, sagt Theaterchef Ludger Schnieder der taz. Ganze 600.000 Euro lässt sich die Universitätsstadt diesen Auftrag kosten. Ein Drittel davon fördern Produktionen, die ein Kuratorium auswählt. 80 Prozent der Spiel-Einnahmen dürfen die dann auch noch behalten. „Ein Paradefall für mittelgroße Städte in NRW“, nennt das Schnieder, der sein internationales Off-Theater auch gern mit dem Forum freies Theater in Düsseldorf oder dem großen Vorbild Kampnagel in Hamburg vergleicht. Gewitterstimmung nach dem Regierungswechsel in NRW gibt es im Pumpenhaus nicht. Die Zukunft sei zwar offen, wie alles zurzeit, aber es gäbe nichts „das die Arbeit des Theaters derzeit in Frage stellt“, so Schnieder. PEL