Einblick (311)

Julia Lazarus, Filmemacherin und Künstlerin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Julia Lazarus: Hito Steyerl im n.b.k. Berlin. Ihre intelligenten Videoarbeiten wurden in der Ausstellung nahezu perfekt präsentiert. Und Tomma Abt bei der Galerie Giti Nourbakhsch, die sparsame und strenge Hängung der abstrakten Malereien und Zeichnungen stellte einem spannenden Kontrast zu dem bunten Wahnsinn des artforums her. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? In Klubs und zu Konzerten gehe ich zurzeit nicht oft. Bin aber häufig im „Smaragd“ im Wedding, eine von Künstlerinnen geführte Bar mit wechselndem DJ-Programm. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? Das Buch der Wahl war in den letzten Wochen „Der Ärger mit den Bildern – Die Filme von Harun Farocki“, herausgegeben 1998 von UVK Medien. Kein neues Buch und doch immer wieder aktuell. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich koche sehr gerne. Da ich für meine Arbeit viel vor dem Rechner sitze (Recherche, Schreiben, Bildbearbeitung, Tonschnitt und Videoschnitt) machen mir die damit verbundenen schlichten manuellen Tätigkeiten wie zum Beispiel Gemüseputzen am meisten Spaß.