Wohnraum-Aktion

PROTEST Azubis und Studis verlangen Mietpreisdeckel und legale Besetzungen

■ Am Samstag gibt es unter dem Motto „Suchst du noch oder wohnst du schon?“ Aktionen gegen Wohnungsnot, steigende Mieten und Verdrängung.

■ Ein kritischer Stadtspaziergang beginnt um 14 Uhr vor dem Audimax der Uni Hamburg.

■ Auszubildende und Studierende haben angekündigt, ein neues Studentenwohnheim zu eröffnen.

■ Ab 15 Uhr beginnt eine Flatterbandaktion vom Karo-Viertel über die Esso Häuser auf St. Pauli bis zur Breiten Straße 114/ 116 in Altona. Dort gibt es ab 17 Uhr eine Mahnwache mit Livemusik.

Eine generelle Mietpreisdeckelung bei maximal 8,40 Euro pro Quadratmeter fordert die Kampagne „Schlaflos in Hamburg“. Zudem sollen längere Zeit leer stehende Gebäude auch gegen den Willen der Eigentümer straffrei besetzt werden dürfen. Das Bündnis von Studierenden, Auszubildenden und Initiativen will am kommenden Samstag und in den nächsten Wochen mit Aktionen auf die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam machen.

„Für Auszubildende und Studierende ist es inzwischen fast unmöglich, bezahlbare Wohnungen zu finden“, sagt Jacob Schellenburg von der Ver.di-Jugend. Viele müssten bereits jetzt aus dem Umland nach Hamburg pendeln, in Hostels oder einer Turnhalle unterkommen.

Schon im nächsten Jahr könnte Hamburg einer Sozialerhebung zufolge bundesweit zur teuersten Stadt für Studierende werden. Für das Bündnis ist die Ursache klar: Die Spekulation mit Wohnraum treibt die Preise in die Höhe – und die abschmelzenden Sozialwohnungsbestände tun ein Übriges.

Besonders hart seien internationale Studierende betroffen, sagt Patricia Sadre Dadras vom Asta der HAW. „Selbst das neue Wohnheim des Studierendenwerks kostet 360 Euro im Monat, ohne Nebenjob ist so nicht mal ein Wohnheimplatz finanzierbar.“ Damit die Mieten wieder bezahlbar werden, müsse der Senat – Bayern folgend – Studentenwohnheime mit 25.000 Euro pro Platz fördern. LKA