: Gemeinde bleibt weiter zerstritten
BERLIN epd ■ Mit knapper Mehrheit hat das Parlament der Berliner Jüdischen Gemeinde Gideon Joffe zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 33-jährige Betriebswirt erhielt nach Gemeindeangaben nur 10 von 19 Stimmen. Joffe folgt Sylvia Franke, die ihr Amt wegen einer Verleumdungskampagne aufgab. Bereits im Vorfeld der Sitzung waren Bildungsdezernent Freddy Gross und Finanzdezernent Dan Moses aus dem Vorstand ausgetreten. Dessen Vorsitzender Albert Meyer steht nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Die jahrelangen Konflikte in der Gemeinde beruhen teils auf Differenzen zwischen alteingesessenen Mitgliedern und den aus der früheren Sowjetunion eingewanderten Juden, teils auf finanziellen Problemen sowie darauf, dass die Gemeinde als einzige deutsche Gemeinde liberale und orthodoxe Strömungen unter einem Dach vereint.