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Archiv-Artikel

DAILY DOPE (591)

„Ich reize manche Dinge gerne aus und gehe an meine Grenzen.“ Vor gut einem Jahr hat die Schwäbische Zeitung den Mountainbike-Junkie Frederik Zierke porträtiert. 43 Jahre war der damals alt und soll sich selbst als Extremist bezeichnet haben. Bei Extremrennen für Amateure wie der Trans Schwarzwald trat Zierke mit dem ehemaligen Straßenprofi Kai Hundertmarck an und fuhr um die ersten Plätze mit. Im Sommer 2011 wurden die beiden mit ihrem Team Dritte in der Gesamtwertung. Gut ein Jahr später, am 10. September dieses Jahres, stirbt der ambitionierte Amateur, nachdem er sich das Blutdopingmittel Epo gespritzt hatte. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet nun, dass die Polizei in Zierkes Wohnung in Leutkirch eine Reihe von Dopingmitteln sichergestellt hat. Obwohl die Hausapotheke des Mannes Rückschlüsse auf Dealer zugelassen hätte, entschied die Staatsanwaltschaft Ravensburg, die Ermittlungen einzustellen. Der Fall wurde auch nicht an die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Dopingdelikte in Freiburg weitergegeben. Die hätte sich gewiss interessiert für die Herkunft der sichergestellten Präparate wie das Epo-Mittel Neorecormon, das Anabolikum Winstrol, die Testosteronampullen, das Herzmittel Corotrop sowie das aus der Tierbehandlung stammende Stimulanzium Caniphedrin. (taz)