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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Anna Gudjonsdottir – Vitrine: Die in Hamburg lebende Isländische Künstlerin ist eine Landschaftsmalerin. Aber nicht, dass dabei etwa traditionelle Bilder herauskämen. Vielmehr reflektiert sie immer auch auf die Geschichte des Ortes und seiner Aneignung, kombiniert ihre Malerei installativ mit musealen, aber veränderten Sammlungsvitrinen, Kartenmaterial und Fotodokumenten. Hier bespielt sie den nordlichtdurchfluteten Glaskasten des modernen Ratssaales, den der 1973 gegründete Kunstverein für seine Ausstellungen nutzt. Schenefeld: Kunstkreis im Rathaus Schenefeld, Holstenplatz 3 – 5. Eröffnung: So, 3. Februar, 11 Uhr. Mo – Sa 15 – 17 Uhr, So 11 – 13 Uhr, Do auch 10 – 12 Uhr. Bis 17. Februar. www.kunstkreis-schenefeld.de

Peter F. Piening – unBEHAUST: Schautafeln wie aus dem Lehrbuch als Pop-Zitate – aber feingesägt aus Sperrholz. Der Künstler aus Ahrensburg gibt dem Begriff Holzschnitt einen neuen, anderen Sinn und zeigt nach seinen Großplastiken zu Gegenständen des täglichen Gebrauchs nun neue Relief-Bilder und Bildobjekte. Worpswede: Kunsthalle, Bergstraße 17, täglich 10 – 18 Uhr. 9. Februar bis 14. April

Noriko Yamamoto – Anweisung für die Welt: In dieser erhaben betitelten, aber ersten Einzelausstellung zeigt die 1969 in Osaka geborene Künstlerin Installationen, Skulpturen, Zeichnungen und ein Video mit 100 Fragen in zehn Minuten. Für ihren reduzierten, analytisch-philosophischen Arbeitsansatz bekam sie schon an der Bremer Kunsthochschule den Förderpreis. Dazu in der Remise: „Inwendig Auswärts“ – 30 magisch-realistische Bleistiftzeichnungen der Bremerin Astrid Brandt. Delmenhorst: Städtische Galerie, Fischstraße 30. Eröffnung: Fr, 8. Februar, 20 Uhr. Di – So 11 – 17 Uhr, Do bis 20 Uhr. Bis 1. April. www.staedtische-galerie-delmenhorst.de

Yuji Takeoka, Werner Haypeter, Christian Kintz – Farbe 3: Über verschiedene Künstlergenerationen haben die anerkannt „gegenstandsfreien“ Künstler aus Bremen, Düsseldorf und Hamburg eine konsequente Haltung zur konkreten Kunst entwickelt. Sie arbeiten mit dem Nullpunkt in der Bildhauerei, mit PVC-Folien und Lichtfeldern oder mit der Ordnung von mehrfach geschichteter Farbtafeln – und nun erstmals gemeinsam an einer Ausstellung. Otterndorf: Museum gegenstandsfreier Kunst, Marktstraße 10, Di – Fr 10 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr, Sa + So nur 15 – 18 Uhr. Bis 14. April

Ulrike Ottinger – Weltbilder: Mit Postkarten und Stickereien versehene Schulwandkarten sind Ausgangspunkt der zwischen Realität und Fiktion mäandernden Installation, die zusammen mit Fotos aus der Mongolei, Osteuropa und Mexiko verschiedene Welten erfahrbar macht. Die in Berlin lebende Künstlerin und Filmemacherin packt die verschiedenen Aspekte ihres Werkes – Film, Oper, Theater, Bühnenbild, Fotografie sowie von ihren Reisen inspirierte rituelle Objekte – in ein über mehrere Räume gesponnenes Netz der Bilder und Geschichten zwischen ethnografischer Beobachtung, persönlicher kultureller Begegnung und mythologischer Erzählung. Dazu zeigt das Kino im Künstlerhaus eine Retrospektive ihrer Filme seit den 70ern. Hannover: Kestnergesellschaft, Goseriede 11, Di – So 11 – 18, Do bis 20 Uhr. 22. 2. bis 20. 5. HAJO SCHIFF