: IN ALLER KÜRZE
„Null Toleranz“ gegen Rocker
Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zweier Rockergruppierungen in der Bremer Innenstadt am letzten Wochenende führte die Polizei in Bremen am Samstag im gesamten Stadtgebiet eine Vielzahl von Personen- und Fahrzeugkontrollen durch. 330 Personen wurden überprüft und 114 Fahrzeugkontrollen durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden 18 Personen in Gewahrsam genommen und 131 Gegenstände sichergestellt, darunter eine Schreckschusswaffe, eine zerlegte Armbrust, diverse Messer und Teleskopschlagstöcke, mehrere Schutzwesten und einige Schrotpatronen. Eine größere Familienfeier in Bremen-Mahndorf verlief aus polizeilicher Sicht ohne Zwischenfälle, heißt es in dem Polizeibericht. Der internationale Motorradclub „Mongols“ hat jüngst seinen Bremer Ableger exkommuniziert. „Deutschland gehört nicht länger zu unserer Nation“, heißt es auf der Internetseite der Mongols Europe.
Ver.di-Protest für höhere Beamtengehälter
Zu einer Protestaktion auf dem Investorenplatz (vor dem Hauptbahnhof) ruft die Gewerkschaft Ver.di am heutigen Montag um 10.30 Uhr auf. Stein des Anstoßes ist die Entscheidung des Bremer Senats, den Tarifabschluss für die Angestellten nicht auf die Beamten und Versorgungsempfänger zu übertragen.
Austritte bei der Linkspartei
Die Linkspartei verliert in aller Stille einzelne – nicht unwichtige – Mitglieder. Jüngster Verlust: Dieter Fricke, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Linken, ist ausgetreten und wird ab Mai als Mitarbeiter der SPD-Fraktion arbeiten. Bedeutsam sind auch die Verluste im gewerkschaftlichen Bereich. Zuletzt gab Christian Wechselbaum, Sekretär bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, das Parteibuch ab. Wechselbaum stand als Repräsentant des „gewerkschaftlichen Flügels“ auf der Kandidatenliste zur Bürgerschaftswahl. Schon im vergangenen Jahr ausgetreten ist Heinz-Gerd Hofschen, Historiker vom Focke-Museeum. Hofschen wäre beinahe Spitzenkandidat der Linkspartei bei der letzten Bürgerschaftswahl geworden. Dass er die Mehrheit knapp verfehlte, lag auch an einem Block von Stimmen von Kurden, die kurz vor der entscheidenden Versammlung eingetreten waren, nach kurzer Zeit die Partei aber wieder verlassen haben.
Gedenken an Opfer des Armenier-Genozids
Weltweit wird am 24. April der Opfer des türkischen Völkermords von 1915 an den Armeniern gedacht. Die Bremer Gedenkfeier beginnt um 17 Uhr im Dom mit einem Gottesdienst. Der 24. April markiert den Beginn des Völkermords von 1915, dem neben den Armeniern auch Hunderttausende kleinasiatischer Griechen und christlicher Assyrer/Aramäer zum Opfer gefallen sind: An jenem Tag vor 98 Jahren wurde die armenische Elite in Konstantinopel verhaftet und in den Tod geschickt. Die Türkei leugnet den Genozid bis heute. Auch Deutschland, damals engster Verbündeter der osmanischen Türkei und aktuell bestens informiert, hat dieses Menschheitsverbrechen noch immer nicht offiziell und rechtsverbindlich anerkannt. (taz)