: Nicht alles ist Spitze
BILDUNG Neue Studie: Gymnasiastenquote in Hamburg über Durchschnitt, Lesekompetenz nicht
In Hamburg kommen deutlich mehr Fünftklässler aufs Gymnasium als im Bundesdurchschnitt. 52,1 Prozent gingen 2011 nach der Grundschule auf ein Gymnasium, heißt es im zweiten Chancenspiegel über Leistungen und Schwächen der Schulsysteme in den 16 Bundesländern, den gestern die Bertelsmann Stiftung vorstellte. Der Bundesdurchschnitt lag bei 42,1 Prozent. In Hamburg mussten zudem nur 2,3 Prozent der Schüler eine Klasse wiederholen, im Bund waren es 2,7 Prozent.
Bei der Lesekompetenz der Viertklässler landet Hamburg dagegen nur in der unteren Gruppe: Sowohl die leistungsstärksten als auch die leistungsschwächsten Schüler der vierten Klassen schnitten schlechter ab als im Bundesdurchschnitt. Benachteiligte Viertklässler erreichten dabei die schlechtesten Werte. Schon in der Grundschule sei die soziale Herkunft entscheidend für den Bildungserfolg, lautet das Fazit der Studie.
58,8 Prozent der jungen Erwachsenen erreichten die Hochschulreife (Bundesdurchschnitt: 51,1 Prozent). Der Anteil der Schulabbrecher lag bei 6,9 Prozent und damit in der mittleren Gruppe (Bundesdurchschnitt: 6,2 Prozent). „Im Vergleich zu den Vorjahren steigt der Anteil der Absolventen mit Hochschulreife an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung“, hieß es. „Zudem verringert sich der Anteil der Abgänger ohne Hauptschulabschluss weiter, liegt aber immer noch über dem Bundesdurchschnitt.“ Bei der Ganztagsschule ist Hamburg klar in der Spitzengruppe: 54,8 Prozent der Schüler besuchten eine Ganztagsschule – bundesweit waren es 28,1 Prozent. (dpa)
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