Weitere Proteste

In Diyarbakir im Südosten der Türkei versammelten sich rund 50.000 Demonstranten, um gegen die Mohammed-Karikaturen zu protestieren. Sie riefen antidänische Parolen und riefen zum Boykott dänischer Waren auf. In Istanbul bewarfen rund 150 zumeist junge Demonstranten das französische Konsulat mit Steinen und Eiern. Die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo hatte die dänischen Karikaturen des Propheten abgebildet.

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Iran hat bei der Schweizer Regierung gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen protestiert. Der Presseattaché der iranischen Botschaft in Bern bezeichnete den Abdruck als „Provokation und Beleidigung“. Er forderte die Zeitungen auf, sich „bei der gesamten muslimischen Welt zu entschuldigen und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, dass sich ein solcher Übergriff auf den Glauben anderer nicht wiederholt“.

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Saudi-Arabien hat von den Redaktionen aller Zeitungen, in denen die Mohammed-Karikaturen veröffentlicht wurden, eine Entschuldigung gefordert. In einer Erklärung hieß es: „Diejenigen, die diese Zeichnungen schon veröffentlicht haben, sollen sich in eindeutiger Form bei den Muslimen für das entschuldigen, was sie getan haben.“

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Demonstrationen gegen die Mohammed-Karikaturen gab es weltweit – unter anderem auch in London, wo zwischen 3.500 und 10.000 Menschen auf die Straße gingen. In Paris demonstrierten rund 7.000 Menschen, in Straßburg waren es mehr als 2.200. Proteste gab es ferner in Bilbao, Bern, Amsterdam, Jakarta, im tschadischen N’Djamenah und in Montreal.

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In Pakistan riefen islamische Parteien bei einem Kongress für den 3. März zu einem landesweiten Streik aus Protest gegen die Karikaturen auf. AFP, DPA