DAS SOLLTEN SIE SEHEN

Verteufelt

■ 20.15 Uhr, Arte, „Drogen: Amerikas längster Krieg“; Dokumentation (USA 2012) von Eugene Jarecki

„Amerikas Staatsfeind Nummer eins ist der Drogenmissbrauch!“ Mit diesen bedeutungsschwangeren Worten ging Richard Nixon in seinem Wahlkampf 1971 auf Stimmenfang. Dass der „War on Drugs“ von einer diskriminierenden und rassistischen Kriegsführung zeugt, davon erzählt diese auf dem Sundance Festival ausgezeichnete Dokumentation des Filmemachers Eugene Jarecki. Ausgehend von seiner eigenen Familiengeschichte spinnt er ein Netz an Argumentationssträngen, um das Scheitern der US-amerikanischen Drogenpolitik nach und nach freizulegen. Er begleitet Polizisten, Dealer, Richter und Gefängniswärter in ihrem meist frustrierenden Alltag, lässt Soziologen und Drehbuchautoren zu Wort kommen, präsentiert dadurch eine breite Spannweite an Sichtweisen, Fakten und Erfahrungen. Eugene Jareckis Doku ist ein Film über einen nicht enden wollenden Klassenkampf. (Eine ausführliche Rezension finden Sie auf taz.de.)

Vergiftet

■ 22.25 Uhr, 3sat: „Die Gottesanbeterin“; Schwarze Komödie A 2000; Regie: Paul Harather; Darsteller: Christiane Hörbiger, Jan Niklas, Udo Kier, Peter Faerber

Schön blöd, wenn man beim Pferdewetten dauernd verliert und der Ehemann gibt kein Geld mehr dazu. Aber gut, dann muss der Mann eben weg, vergiftet wird er, und wenn sein Erbe verjubelt ist, wird neu geheiratet, bis dieser Mann auch wieder … der Film basiert auf dem Fall Elfriede Blauensteiner, der so wohl nur in Österreich passieren kann.