: Plädoyers im Sürücü-Prozess
Im so genannten Ehrenmordprozess hat die Staatsanwaltschaft gestern Höchststrafen für die drei Brüder der getöteten 23-jährigen Deutschkurdin Hatun Sürücü gefordert: „lebenslänglich“ für den 26-jährigen Mutlu und den 25-jährige Alpaslan, neun Jahre und acht Monate für den 19-jährigen Ayhan, für den das Jugendstrafrecht zur Anwendung kommt. „Alle drei haben ihre Schwester gemeinsam getötet“, sagte der Staatsanwalt. Die Angeklagten seien durch die Aussage von Ayhans früherer Freundin überführt. Mutlu habe die Waffe besorgt, Alpaslan in der Nähe des Tatorts gewartet, Ayhan habe geschossen. „Es war eine eiskalte Hinrichtung“, so der Anklagevertreter. Die Angeklagten hätten sich zum Vollstrecker eines selbst gefällten Todesurteils gemacht. Der Prozess wird am 7. April mit den Plädoyers der Verteidigung fortgesetzt. PLU
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