: Wie bildet Beck die SPD?
Es war auch ein Plädoyer für mehr Investitionen in Bildung. Kurz vor seinem Rücktritt als SPD-Vorsitzender bekannte sich Matthias Platzeck in seinen Leitlinien zum Grundsatzprogramm für das Modell des „vorsorgenden Sozialstaates“ nach finnischem Vorbild. Dieses würde die „existenzielle Bedeutung von Bildung für den einzelnen Menschen wie auch für die Zukunft der Gesellschaft“ anerkennen, schrieb er im Spiegel. Auch sein Nachfolger, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, schaut im taz-Interview nach Skandinavien und geht bildungspolitisch über Platzeck hinaus: Er spricht sich für die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems aus – „schrittweise“. Bis dahin will Beck Chancengleichheit durch mehr Durchlässigkeit im Schulsystem erreichen. Gute Erfahrungen hat er in seinem Bundesland mit der Ganztagsschule gesammelt. Wie der neue SPD-Chef das Thema Bildung in seiner Partei vertreten wird, lässt das Interview erahnen. Geführt wurde es, bevor Beck seinen neuen Posten antrat. TAZ