die anderen über die usa, den iran und china
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Die Pariser Tageszeitung Libération befasst sich mit Irans Atomplänen: Der Iran glaubt nicht an eine militärische Drohung seitens eines Amerika, das bereits in den irakischen Konflikt verstrickt ist. Auch internationale Sanktionen braucht das Land dank des Wohlwollens Chinas kaum zu befürchten. Außerdem verfügt der Iran dank seiner Gewinne aus dem Erdöl über kolossale finanzielle Mittel, die ihn vor Pressionen schützen. Die Iraner sehen auch nicht ein, mit welchem Recht man ihnen verbieten sollte, die erste „islamische Bombe“ zu besitzen. In ihren Augen hat der amerikanische Gendarm weder die moralische Autorität noch die militärische Macht, um sich dem zu widersetzen.

Die Pariser Wirtschaftszeitung La Tribune kommentiert den Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao in den USA: Selten war die Ablehnung Chinas in den USA größer als heute. Denn das Reich der Mitte ist für Amerika die Macht geworden, die sich anschickt, ihm die Vorherrschaft in der Welt streitig zu machen. Am schlimmsten ist dabei, dass beide Länder einander nötig haben. Der gewaltige chinesische Binnenmarkt ist für die US-Wirtschaft unverzichtbar geworden. Umgekehrt besitzt die amerikanische Technologie für China, das noch alles aufbauen muss, eine beträchtliche Anziehungskraft. Und diese gegenseitige Befruchtung steht erst ganz am Anfang.