Tote nach dem ersten Herbststurm

UNWETTER Orkan legt Verkehr im Norden lahm, zwei Menschen sterben unter umgestürzten Bäumen

Der erste schwere Orkan der Herbstsaison „Christian“ hat am Montag für Chaos auf Schienen, Straßen und Inseln im Norden gesorgt. Der Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Schleswig-Holstein wurde eingestellt, auch im Nordwesten Niedersachsens fuhren ab dem Mittag keine Züge mehr. Nach Angaben der Bahn war völlig offen, wann der Zugverkehr wieder aufgenommen werden kann. Unterbrochen war auch die Verbindung nach Sylt. Eingeschränkt oder eingestellt wurde zudem der Fährverkehr zu den Nordseeinseln.

Bei Schortens in Ostfriesland stürzte ein Baum auf ein vorbeifahrendes Auto. Die Fahrerin starb. Auch in Flensburg wurde ein Mann von einem Baum erschlagen.

In Göttingen wurde ein Neubau der Universität demoliert. Auf einer Fläche von etwa 40 bis 50 Quadratmetern rissen Böen schwere Dämmplatten aus der Fassade des Bio-Forschungszentrums und verursachte einen Sachschaden von etwa 150.000 Euro. 2000 VW-Mitarbeiter brauchten in Emden nicht zur Spätschicht anzutreten.

Auch den Hamburger Flughafen legte der Orkan teilweise lahm. Passagiere mussten auf dem Vorfeld an Bord von 13 Flugzeugen ausharren, weil die Abfertigung zeitweise eingestellt wurde. Die Kapitäne entschieden sich aus Sicherheitsgründen, ihre Maschinen nicht zu öffnen. Zwischenzeitlich konnten mehrere U-Bahnen nicht verkehren. Es kam zu Staus, weil gut 140 Bäume auf die Straßen gefallen waren.  (dpa)