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Archiv-Artikel

VORMERKEN Für den Weltmarkt braucht die deutsche Literatur doch etwas Übersetzungshilfe

Von TM

Zur weiteren Verbreitung der deutschsprachigen Literatur muss man dann halt doch irgendwann den internationalen Markt ins Auge nehmen, wofür es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten gibt: Erstens mag man einfach darauf hoffen, dass das Deutsche plötzlich eine Hip-Sprache wird in der Welt und sich die Menschen massenhaft ins Studium dieser Sprache vertiefen, dass sie unbedingt auch zu den deutschsprachigen Originalen bei der abendlichen Lektüre greifen wollen. Wenn man sich aber so umschaut, scheint diese Möglichkeit im Moment wenigstens nicht sehr wahrscheinlich. Bleibt der Plan B: die Übersetzungshilfe. Was dann wiederum eine Reihe weiterer Fragen nach sich zieht. Nach dem Stellenwert der deutschsprachigen Literatur international beispielsweise und wie groß der Markt überhaupt ist für neue deutsche Literatur neben dem Klassikerkanon. Und welchen Einfluss Themen, Sprache und Marketing haben. Das diskutieren am morgigen Donnerstag in der Literaturwerkstatt in der Kulturbrauerei die Autoren Tilman Rammstedt und Hans-Ulrich Treichel, die Übersetzerin Katy Derbyshire und der Verleger Helge Malchow unter dem kantigen Titel „Deutsche Sprache, schwere Sprache?“ Eine Veranstaltung im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur, die dann wieder in der Verleihung des Bachmann-Preises im Juni gipfeln. TM

■  „Deutsche Sprache, schwere Sprache?“: Literaturwerkstatt, Knaackstraße 97. Donnerstag, 20 Uhr. 5/3 Euro