GALERIE SCHWARZ CONTEMPORARY : Kontrolliert unentschlossen
„S P I N S“ heißt die aktuelle Einzelausstellung von Oliver Flössel bei Schwarz Contemporary. Die typografische Sperrung der Buchstaben ist wohl mit Bedacht gesetzt. Denn die einzelnen Teile sind hier nicht semantisch eindeutig zu einem Wort verbunden. Ebenso uneindeutig wollen sich auch die verschiedenen Farben, Formen und Flächen in seinen Bildern nicht so leicht zu einem Ganzen fügen. Flössels Gemälde artikulieren ein ästhetisches Trudeln, einen gestischen Drall. Sie befinden sich in einer malerischen Bewegung, die noch nicht abgeschlossen ist. Hier möchte sich jemand nicht so einfach entscheiden für eine Richtung, sondern offen bleiben für die kontrollierte Komposition, aber auch das unentschlossene Nebeneinander von Bildideen. Flössel ist 1977 in Bad Kreuznach geboren und studierte von 2000 bis 2007 an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Er lebt in Berlin. Seine mit Pinsel, Stift und Sprühdose bearbeiteten Leinwände zitieren den Abstrakten Expressionismus, aber auch Graffiti und Informel. Trotzdem lassen sich figurative Elemente entdecken. Nur festhalten kann man sie nicht. WOE
■ Bis 21. Dezember, Mi.–Sa. 11–18 Uhr, Sanderstr. 28. Eröffnung: 21. November, 18 Uhr