: Noch mehr Amok-Opfer
Vier Tage nach den Attacken eines Messerstechers auf Passanten im Regierungsviertel gehen die Ermittler von mittlerweile 41 Opfern aus. 33 von ihnen erlitten Stich- oder Schnittverletzungen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Die anderen wurden geschlagen oder angerempelt. Einige der Betroffenen haben sich erst jetzt bei der Polizei gemeldet, wie ein Sprecher erläuterte. Manche seien besonders beunruhigt, weil sie erst jetzt von der HIV-Infektion eines der ersten Opfer des Messerstechers erfahren hätten. Er schloss nicht aus, dass es noch mehr Betroffene des Amoklaufs gebe, als der Polizei bisher bekannt sind. Der 16-jährige verdächtige Amokläufer war nach neuen Erkenntnissen zum Tatzeitpunkt nicht extrem alkoholisiert. Eine erste Blutuntersuchung habe Promillewerte ergeben, die auf eine deutliche, aber nicht besonders hohe Alkoholisierung schließen lassen, erläuterte der Sprecher. Der Täter war am Freitag kurz vor Mitternacht am Rande der Feierlichkeiten zur Eröffnung des Hauptbahnhofs durch Besucherströme gelaufen und hatte mit einem Messer wahllos auf Passanten eingestochen. DPA