Bremen in aller Kürze

Hartz IV beschäftigt

Die Einführung von Hartz IV hat dem Bremer Verwaltungsgericht eine wahre Prozesslawine beschert. 1.100 Klagen von Betroffenen registrierten die Richter allein 2005, in diesem Jahr rechnen sie mit rund 1.500, viele davon Eilverfahren. Zum Vergleich: Die alte Sozialhilfe rief jährlich etwa 450 Streitfälle hervor, die Arbeitslosenhilfe nochmal rund 300. Die durchschnittliche Laufzeit von allgemeinen Verwaltungsstreitverfahren liegt in Bremen inzwischen bei 8,2 Monaten – 1,1 Monat weniger als im Vorjahr und 5 Monate unter dem Bundesdurchschnitt. (taz)

Kommission droht

Die Kirchenvertreter in der Härtefallkommission haben mit ihrem Ausstieg gedroht, sollte Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) sich dem Kommissionsvotum nicht beugen. „Wir werden nicht in der Kommission bleiben, wenn wir merken, dass wir nur Feigenblätter sind“, sagte bei einer Diskussion am Mittwochabend Bettina Lumm-Hoffmann von der katholischen Kirche. Nach der gesetzlichen Grundlage hat das Votum der Kommission für Innensenator und Ausländerbehörde nur empfehlenden Charakter. Von den fünf bereits eingegangenen Anfragen habe man bisher keine bearbeiten können, weil man erst den Abschluss des Asylverfahrens abwarten müsse, hieß es. Betroffene müssten auch abwägen, ob sie einen Ablehnungsbescheid rechtlich anfechten oder ihren Fall der Kommission unterbreiten wollten. (epd/taz)

Philharmoniker spielen

Mehr als 160 Opern- und Musicalaufführungen haben die Bremer Philharmoniker für die Spielzeit 2006/2007 geplant. Hinzu kämen 40 Konzerte und Aktivitäten im Kinder- und Jugendbereich, gab Intendant Christian Kötter-Lixfeld gestern bekannt. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl der Abonnements um 20 Prozent gesteigert. Für die kommende Saison seien nur geringe Preiserhöhungen geplant, hieß es. (dpa)