: hamburg kompakt
Domplatz-Debatte
In der Diskussion um die Bebauung des Domplatzes haben die Fraktionsspitzen von GAL und SPD, Christa Goetsch und Michael Neumann, den Senat aufgefordert, eine Neuausschreibung des Projekts in die Wege zu leiten. Zuvor war ein Gespräch beider mit dem Vorsitzenden der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Bernd Reinert, ohne Einigung zu Ende gegangen. „Der Architekturentwurf für den Domplatz findet in Hamburg so gut wie keine Zustimmung. Deshalb wäre es unklug, wenn Senat und CDU trotzig an der aktuellen Planung festhalten würden“, sagten Goetsch und Neumann. Ein Neuanfang mit deutlicher Reduzierung des Bauvolumens sei deshalb unvermeidlich. Bürgermeister Ole von Beust forderten sie auf, nicht länger an seiner Position des „alles oder nichts“ festzuhalten.
CDU-Fraktionschef Bernd Reinert erklärte nach dem Gespräch, auf die Verlagerung von Fraktionsbüros und der Bürgerschaftskanzlei vom Rathaus an den Domplatz zu verzichten. Zusätzliche Tagungsräume für Ausschusssitzungen seien aber notwendig. Auch befürworte er weiterhin den von einer Jury ausgewählten umstrittenen Entwurf, dessen Volumen jedoch reduziert werden solle. Heute wird die Bürgerschaft über die Domplatzbebauung debattieren.
Gegen Rausch
Der Hamburger Senat hat eine Bundesratsinitiative gegen so genannte Rauschtäter angestoßen. Danach soll eine Strafmilderung ausgeschlossen werden, wenn sich Menschen vor einer Straftat vorsätzlich mit Medikamenten, Alkohol oder Drogen in einen Rausch versetzt haben, teilte Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) mit.
Häftling gesucht
Auf der Suche nach dem vor einer Woche entflohenem Häftling hat die Hamburger Polizei gestern eine Wohnung in Rahlstedt gestürmt, fanden aber nur den Bruder des Gesuchten vor. Der 29 Jahre alte Gefangene war nach einem Besuch im Krankenhaus seinen Bewachern vor dem Gefängnis Fuhlsbüttel entkommen. Der Mann muss noch bis 2008 mehrere Freiheitsstrafen unter anderem wegen räuberischer Erpressung und Vergewaltigung verbüßen.