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KRIMINALITÄT Die Zahl der Wohnungseinbrüche sinkt. Die Polizei warnt aber vor gut organisierten Banden

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr gesunken – um 8 Prozent im Vergleich zu 2012. Nach einer steigenden Zahl von Fällen in den Vorjahren sei die Trendumkehr geschafft, sagte Innensenator Frank Henkel (CDU) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Es gebe allerdings keinen Grund zum Jubeln, die Stadt sei weiterhin besonders betroffen.

Nach Angaben der Polizei wurde im Vorjahr knapp 9.000-mal in Wohnungen eingebrochen. 2012 gab es noch knapp 9.800 derartige Fälle. Laut Polizei stieg jedoch die Zahl der Einbrüche in Häuser und Villen um knapp 3 Prozent auf knapp 2.600 Fälle.

Bandenköpfe unterwegs

Laut Innensenator seien gerade reisende, ausländische Täter schnell und mit hoher Professionalität unterwegs. Es gebe Anhaltspunkte, dass Bandenköpfe mit den Einbrechern mitreisten und im Hintergrund agierten, sagte Kriminaloberrat Karsten Gillert von der Berliner Polizeidirektion II. Er sprach von einer „gemischten Klientel“, es gebe auch „heimische Täter“. Gestiegen sei zudem die Zahl versuchter Einbrüche.

200 Einbrecher erwischt

Polizeipräsident Klaus Kandt kündigte an, die Kooperation mit der brandenburgischen Polizei zu verbessern. „Die Täter machen nicht an der Stadtgrenze halt.“ In Berlin arbeite die Polizei eng vernetzt mit der Justiz. Im Vorjahr wurden knapp 200 mutmaßliche Einbrecher festgenommen, rund 80 erhielten Haftbefehle. Angestrebt würden schnelle Verurteilungen.

Verwiesen wurde auf die kostenlose Präventionsberatung der Polizei mit etwa 6.000 entsprechenden Gesprächen allein im Jahr 2013 in allen Polizeidirektionen. Schon das Abschließen der Haustür hätte 10 Prozent der Einbrüche verhindern können, sagte Experte Gillert. Auch sollten Fenster beim Verlassen der Wohnung nicht gekippt und damit einen Spalt geöffnet sein. (dpa)