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Archiv-Artikel

LAMPEDUSA-FLÜCHTLINGE Herrmann will Aufenthaltsgenehmigung

Zahlreiche über die italienische Insel Lampedusa nach Deutschland eingereiste Flüchtlinge sollten nach Meinung der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne), eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Herrmann, in deren Bezirk viele Lampedusa-Flüchtlinge in einer besetzten ehemaligen Schule unterkommen, sagte im Deutschlandradio Kultur: „Diese Menschen haben nicht nur keinen Anspruch auf Asyl, sie haben gar keinen Anspruch auf irgendwas. Das bedeutet, dass alle staatlichen Hilfen im Grunde illegal sind.“ Bund und Länder sollten deshalb verabreden, eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für diese Flüchtlinge auszusprechen, so Herrmann.

Eine Lösung für die besetzte Schule sieht sie derzeit nicht. Die Menschen dort lebten in Verhältnissen, die man eigentlich nicht gutheißen könne, räumte sie ein. Jedoch sei eine Räumung problematisch, „weil wir im Land Berlin keine Alternativunterkunftsmöglichkeiten haben“. Es werde zu wenig „konzeptionell diskutiert“, wie man damit umgehe, dass immer mehr Menschen nach Deutschland und Berlin kommen wollten, kritisierte Herrmann. (epd, taz)