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Neda ist ihr Name

NETZE Was aus dem sonntaz-Gespräch mit der Iranerin Neda Soltani entstand

Ihr tragisches Schicksal, aber auch ihr ungebrochener Lebensmut haben viele Leser und Leserinnen der taz beeindruckt: Neda Soltani musste über Nacht und nur mit einem Rucksack in der Hand ihre Heimat Iran verlassen, weil man sie während der Grünen Revolution mit der ermordeten Studentin Neda Agha-Soltan verwechselt hatte – wegen eines Fotos, das auf ihrer Seite im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht war. Und wegen der Medienberichterstattung, die es nach sich zog. Nach dem sonntaz-Gespräch mit Soltani – „Neda ist mein Name“ von Carolin Pirich – gingen zahlreiche Leserbriefe in der sonntaz-Redaktion ein.

Per Mail erreichte die sonntaz auch eine Anfrage aus Düsseldorf, ob es möglich sei, Neda Soltani Geld zukommen zu lassen. Sie lebt seit ihrer Flucht aus dem Iran in einem Asylbewerberheim bei Frankfurt am Main. Das Angebot der finanziellen Unterstützung lehnte sie jedoch freundlich ab.

Kurz darauf meldete sich ein französischer Großverlag mit dem Wunsch, ein Buchprojekt mit Neda Soltani zu machen. Eine Universität offerierte gute Studienbedingungen und zudem wurde Soltani eingeladen, „ihr Projekt“ in das Fotografie-Festival „Backlight 2011“ einzubringen, das unter dem Motto „Migration und nomadisch Leben im 21. Jahrhundert“ läuft.

Ganz ohne Facebook spannte sich ein soziales Netzwerk. MRE

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