Aus dem Stand

PROZESS Millionenbetrug: In Potsdam läuft ein weiterer Prozess gegen Potenzpillenbetrüger

Mit einem weiteren Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder der „Pillen-Bande“ hat die Justiz die Aufklärung des Millionenbetrugs fortgesetzt. Seit Donnerstag müssen sich vier 29 bis 33 Jahre alte Männer wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs vor dem Landgericht Potsdam verantworten.

Sie sollen als Betreuer von Internetseiten am Verkauf von gefälschten Potenz- und Schlankheitsmitteln für weit mehr als 21 Millionen Euro beteiligt gewesen sein. Seit März stehen bereits sieben Männer und eine Frau vor Gericht. Ende September oder Anfang Oktober soll der Prozess gegen den mutmaßlichen Bandenchef beginnen.

Der 44-Jährige aus Frankfurt am Main hatte sich im April 2011, nachdem die „Pillen-Bande“ aufgeflogen war, ins Ausland abgesetzt. Er wurde jedoch in Uruguay gefasst und sitzt seit März in Brandenburg an der Havel in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat im Juli Anklage erhoben. Sie wirft dem Mann unter anderem gewerbsmäßigen Betrug, Bildung einer kriminellen Vereinigung und bandenmäßigen Schmuggel vor. Weitere Ermittlungen und Prozesse gibt es in Österreich. (dpa)