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Archiv-Artikel

das ist slam

Die Slam-Bewegung wurde 1986 von Marc Smith in Chicago ins Leben gerufen. Zehn Jahre später wurde Slam Poetry auch in Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz populär. In sogenannten Battles treten junge Dichter gegeneinander an, ihre Vorträge sind meist kurz und werden unter voller Ausschöpfung der stimmlichen Mittel interpretiert: Die Guerilla-Lyriker schreien, wüten, zischen und verlassen die Bühne nicht selten heiser und erschöpft. Frühe Zentren mit regelmäßigen Events waren München, Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Die US-Szene organisierte sich 1997 in einem Dachverband, die deutsche Community kommuniziert bis heute über die Yahoo-Group „Slamily“. Jedes Jahr findet ein fünftägiges Kräftemessen statt: der „National Slam“ mit über 250 Künstlern und bis zu 6.000 Zuschauern (in diesem Jahr in Berlin). Erstmals veröffentlichte das Organisatorenteam ein Ranking: Jeder bereits gewonnene Slam erbringt drei Punkte, die 20 Besten dürfen automatisch beim „National“ antreten. Alle anderen Teilnehmer müssen von Städten entsandt werden – bislang kämpften zwei, in diesem Jahr wegen hoher Teilnehmerzahl nur ein Slammer pro Stadt um den Sieg.