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Archiv-Artikel

„Rote Zora“-Urteil bald erwartet

BERLIN dpa ■ Nach dem Geständnis der Angeklagten im Berliner „Rote Zora“-Terrorprozess wird voraussichtlich schon am kommenden Montag das Urteil gesprochen. Das Berliner Kammergericht schloss die Beweisaufnahme gestern in den wesentlichen Punkten ab. Unter anderem wurde ein Bekennerschreiben verlesen zu einem fehlgeschlagenen Sprengstoffanschlag 1987 auf ein Textilwerk bei Aschaffenburg. Darin bekundete die feministische Terrorgruppe ihre Solidarität mit streikenden Arbeiterinnen in Südkorea. Die Angeklagte hatte ihre Beteiligung an dem Aschaffenburger Anschlag gestanden sowie an einem ebenfalls fehlgeschlagenen Sprengstoffanschlag 1986 auf das Gentechnische Institut in Westberlin. Sie hatte in beiden Fällen Wecker für den Zündmechanismus gekauft. Die Bundesanwaltschaft wirft der 58-Jährigen neben den Anschlägen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor.